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IT’S ALIVE

Eine Sprache ist lebendig, sie wird jeden Tag gebraucht, gelebt und gesprochen.

Nur leider in den seltensten Fällen auch so gelehrt oder gelernt.

Unsere Muttersprache benutzen wir mit Leichtigkeit, ohne groß zu überlegen, ob die Grammatik stimmt oder welches Wort jetzt das richtige sein könnte.

Wie kommt es also, dass uns unsere Muttersprache so leicht fällt und fremde Sprachen so schwer? Ist unser Gehirn gar sprachenfeindlich?!

Schauen wir uns mal an, wie wir als Kinder unsere Sprache gelernt haben.

Als Kinder bekommen wir die Muttersprache ganz spielerisch beigebracht, mit einer großen Portion an Lob und mit ganz viel Geduld. Uns werden Objekte gezeigt und mit Worten versehen. Am Anfang klingt die Immitation des Wortes durch das Kind noch ganz und gar nicht nach dem eigentlich gesuchten Wort, aber das stört zu diesem Zeitpunkt weder Kind, noch Erwachsenen. Jeder Versuch wird überschwänglich gefeiert und wenn nötig korrigiert, bis es perfekt ist.

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Unermüdlich üben unsere Eltern, Verwandte, Freunde und Geschwister mit uns ohne, dass es uns so richtig bewusst ist. Es wird mit Spaß, Eifer und auch Stolz gelehrt und gelernt.

Nachahmung ist beim Lernen auch ein ganz wichtiger Faktor. Die Nachahmung ermöglicht es die Sprache situationsbedingt zu erlernen und richtig anzuwenden.

Kinder kopieren alles, so kann es auch passieren dass ein Spruch aus dem Kindermund auch manchmal etwas lustig wirkt, weil es nicht kindlich ist, sondern das Sprachverhalten der Eltern imitiert wird. So hat z.B. mein kleiner Neffe mit circa 5 Jahren gesagt „Heute lebe ich wieder, wie Gott in Frankreich“.

Eltern bemerken es oft gar nicht, dass Kinder sie imitieren, und ich meine nicht das Papageigequatsche der Heranwachsenden. Als Aussenstehender kann  man oft ganz genau das jeweilige Elternteil aus dem Kind quasi heraushören.

Am einfachsten lernt unser Gehirn, wenn es sinnvolle, einprägsame oder lustige Verknüpfungen für das jeweilige Wort oder ganze Satzbausteine findet.

Unser Verstand möchte gerne Schubladen für Wörter anlegen (hier ist das Schubladendenken durchaus erlaubt). Schubladen zum Beispiel, für einen bestimmten Zustand, nehmen wir mal die Freude.

Versuche ich nun treffende Worte die Freude ausdrücken zu finden, öffne ich meine gedankliche Schublade und finde darin viele Englische Begriffe, Redewendungen und Vokabeln, die mit Freude zu tun haben und ich in bestimmten freudigen Situationen zu Ohren bekommen oder schon selbst benutzt habe.

Joy – to jump for joy – jubilant – blissful – thrilled to bits – happy etc.

Wenn mich nun ein Schüler nach einem Wort fragt, dann Stelle ich mir die jeweilige Situation in der man das Wort gebrauchen würde vor, öffne meine Schublade und da ist es.

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Doch was passiert nun in der Schule?!

Englisch wird plötzlich steril und „tot“, besteht nur noch aus rechter und linker Vokabelspalte. Es wird zu einer Aufgabe auf einer Liste, die es gilt für den nächsten Tag abzuarbeiten. Vokabeln und Satzbausteine werden meist nicht verknüpft und somit auch oft nicht richtig im Gehirn hinterlegt.

Sogar wenn es das arme Hirn schafft, sich einen Bruchteil der Vokabelflut zu merken, wissen die Schüler dann oftmals trotzdem nicht, wie man diese Wörter nun richtig verwendet.

Schnell kann sich Frust breit machen und trotz des Lernens der Erfolg ausbleiben.

Im schlimmsten Fall wird Englisch zu einem verhassten und gefürchteten Fach.

90% der Schüler die mich aufsuchen, haben Angst vor dem Fach. Jeglicher Spaß und Neugierde  ist bei ihnen verloren gegangen.

Aber klar, wie gesagt, Vokabeln, werden oft nur gepaukt, statt gelebt. Grammatik wird in kleine Fetzen zerteilt und ohne Zusammenhänge erklärt und geübt. So haben Schüler unter Umständen gar nicht mehr die Chance, die Sprache als Ganzes zu verstehen.

Selbst Schüler, die an sich gut sind im Fach Englisch und nur zur speziellen Vorbereitung zu mir kommen, beweisen oft nur, dass sie ganz fleissige Lerner sind, die Sprache selbst, aber nicht beherrschen.

Dies zeigt sich dann oft bei Hörübungen und beim Aufsätze schreiben. Auch sich schnell und richtig auszudrücken fällt ganz oft schwer. Die Fülle an Grammatikregeln scheint sie quasi zu lähmen. Aus Angst etwas falsch zu sagen und sich zu blamieren, wird dann lieber gar nichts gesagt.

Leider können auch die fortschrittlichsten und motiviertesten Lehrer an unseren deutschen Schulen wenig an diesen Umständen ändern. Ein strikter Stundenplan, starre Lernzielvorgaben, große Klassen usw. machen es beinahe unmöglich andere Methoden anzuwenden und wieder Leben und Lebendigkeit in Sprache und Unterricht zu bringen.

Und da komme ich ins Spiel.

Ich versuche, in einer entspannten Atmosphäre, mit viel Geduld und Verständnis für die Sprachprobleme und mit viel Freude wieder Leichtigkeit ins Lernen der Sprache zu bringen, Verknüpfungen zu schaffen und die Neugierde für Englisch zu wecken. Das volle Eintauchen in die Sprache ist wichtig. Englisch kann dann wieder als Mittel zum persönlichen Ausdruck dienen und spielerisch angewendet werden.

 

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